(zwischenzeitlich haben wir wieder Internet, dies ist aber der Grund, dass bis es bis jetzt keine Informationen gab.)

Unsere Besucher sind ein großer Segen. Sie kochen für uns, arbeiten in unserem kleinen Garten, errichten Bänke, ermutigen uns, spielen mit unseren Kindern und wir fühlen uns nicht allein. Aber seitdem unser Internet plötzlich nicht mehr ging, frage ich mich, wie es sein wird, wenn wir ganz alleine sind, dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, ohne irgendeine Verbindung zur Außenwelt.

Tschuess sagen faellt dem Louis sehr schwer


Aber andererseits wären wir in der Lage uns mehr auf unsere Arbeit hier zu fokussieren. Dann gäbe es weniger Ablenkung, z.B.: keine zu beachtende Neuigkeiten, keine Mails, die zu lesen sind und keine Mitarbeiter, mit denen Meetings abzuhalten sind … und dann will ich unbedingt Leute treffen, und mehr mit den Kovol Leuten zusammen sein. Vielleicht. Wir werden es sehen …

Gestern war es mir möglich ein paar junge Damen auf ihrem Ausflug zu ihrem Garten zu begleiten, während Lisi, meine Freundin und Besucherin, auf die Kinder aufpasste (Philip half auch). Ich rannte den riesigen Berg mit einigen jungen Mädchen und Kids herunter. Das machte Spass. Auf dem Weg nach unten lernte ich viele Arten kennen, um „rennen“ auszudrücken =). Dies was sooo viel schneller, als die anderen Male, als wir unsere Kinder mit uns herunterzogen/ -trugen.

Der Garten selber war an einem steilen Abhang. Ein falscher Schritt und man würde einfach herunterrollen. Ich hatte eine Tasche und füllte sie mit geerntetem Mais. Plötzlich bekam meine Tasche einen Riss und zu meiner Überraschung fielen weder ich noch der Mais abwärts =). Dann, als wir meine Tasche wieder auffüllten, fand ich heraus, dass ich ihre Anweisungen nicht richtig befolgt hatte. Ich wusste nicht, dass es eine falsche Art gibt, den Mais zu ernten. Ich drehte den Mais nicht genug, sodass wir zuviel Blätter miternteten, die Platz in meiner Tasche wegnahmen und die Tasche, die den Berg hochgetragen werden musste, schwerer machten. Nun, die Anweisungen erfolgten in der Kovol Sprache. Ich werde mir jetzt dieses neue Wort wahrscheinlich gut merken.

Auf unserem Rückweg, überraschte uns der Regen und wir machten an einem Gartenhaus Halt, um Schutz zu suchen. Eine Frau bereitete gerade eine neue Art von Nahrung, deren Zubereitung ich zuvor noch nie gesehen hatte. Leute, die gewandert waren standen nun unter oder im Haus, um sich vor dem Regen zu schützen, andere kochten, Kinder spielten mit einem Seil ein Spiel, das sie von ihren Müttern gelernt hatten, und wir warteten, dass der Regen nachlies. Ich dachte, dass dies eine andere Welt ist, dort spielt sich die meiste Zeit ihres Lebens ab, hier lerne ich so viel. Ich wünschte, ich könnte öfters rausgehen. Aber das ist nicht so leicht mit zwei kleinen Kindern und diesen steilen Bergen. Auch haben sich meine Kinder nicht ganz an die Leute hier gewöhnt, sie sind noch ängstlich und wollen von Mamma und Papa getragen werden. Auch bringen wir gewöhnlich mehr Dinge mit, wir trinken mehr als die Kovol Leute, wir benutzen gerne Windeln für unsere Babies, Knabberzeug für unsere Kinder … Sie essen nicht zu regelmäßigen Zeiten wie wir.

Als wir später weiter heraufgingen, erwischte uns der Regen erneut und wir rannten in andere Häuser. Dort gab es einen kleinen Jungen, der ein kleines Spielhaus aus Holzstücken baute. Er schnitzte sogar Nägel aus Holz.
Am Ende des Ausflugs hatten wir jede Menge Mais. Dies ist die Art wie sie ihre Sachen machen. Wenn man im Garten hilft, erhält man Essen. Nun, man musste mehr auf mich aufpassen, als dass ich helfen konnte. Dennoch denke ich, dass sie mich gerne mitgenommen haben, da es eine Abwechslung bedeutete. Nun, Dank an euch, Lisi und Christian. Ihr wart ein großer Segen für uns alle!!!

waehrend meiner Sprachevaluation
Kategorien: German

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