Steve aus England und Gerdine aus den Niederlanden gelangten 2010 bzw. 2011 zu NTM. Steve hatte an einem Kurzeinsatz mit NTM in Papua Neuguinea teilgenommen, was in ihm den Wunsch entstehen liess, an der Mission unter Stammesvölkern mitzuarbeiten. Steve begann die Ausbildung bei NTM mit dem Ziel, als Missionar nach PNG zurück zu kehren.
Gerdine startete mit zwei Zielen in die Ausbildung: Sie wollte die Bibel besser kennenlernen und in England leben. Also suchte sie im Internet nach einer Bibelschule in England. NTM war der zweite Treffer und auch der ausschlaggebende, denn NTM war die preisgünstigste Wahl.
Steve und Gerdine begegneten sich in England während der Ausbildung bei NTM. Steve bereitete sich zielgerichtet darauf vor, nach PNG zu gehen, aber Gerdine war sich noch nicht sicher. Nachdem sie das erste Jahr an der Bibelschule abgeschlossen hatte, entschloss sie sich, in der Küche der Bibelschule für ein Jahr mitzuarbeiten, um das Gelernte anzuwenden und zu festigen. In dieser Zeit kam sie zu der Entscheidung, an der Ausbildung zur Missionarin teilzunehmen. Steve, der diese Ausbildung bereits beendet hatte, entschied sich, auf Gerdine zu warten, denn er wollte nicht ohne sie ausreisen.
Die beiden verlobten sich und heirateten im Sommer. Dann verbrachten sie ein Jahr in der Heimat von Gerdine, damit Steve ein wenig Niederländisch lernen konnte.
Im Januar 2016 kamen Gerdine und Steve dann nach PNG und wollten gerne mit zwei weiteren Familien in das Gebiet eines Stammes ziehen, wo das Evangelium noch nicht verkündet worden war. Nach Jahren der Ausbildung und Vorbereitung wollten Steve und Gerdine endlich loslegen. Sie verbrachten Zeit mit der Familie Hansen und lernten Philip kennen (Natalie Hansen kannten sie bereits aus der Ausbildung in England), doch es fand sich keine weitere Familie, die an dieser Arbeit teilnehmen konnte. Steve und Gerdine fühlten sich ausgebremst und enttäuscht. Doch heute können sie mit dankbarem Herzen auf diese Zeit zurückblicken. So erhielten sie die Möglichkeit, Bibelkurse in Tok Pisin (Landessprache) in der Stadt Goroka durchzuführen. Dadurch konnten sie ihr Verständnis der Sprache und der dort anzutreffenden Kultur vertiefen. Außerdem lernten sie dabei die Familie Stous kennen, die im nächsten Jahr eintrafen und mit denen sie zusammenarbeiten konnten.
Nach zwei Jahren in PNG kehrten Steve und Gerdine für die Geburt ihres Sohnes Oscar nach Hause zurück. Oscar brauchte für einige Monate zusätzliche medizinische Betreuung. Nachdem die Ärzte aber grünes Licht gegeben hatten, kehrten sie erwartungsvoll zu ihrer Tätigkeit in PNG zurück und nun konnte sich das Team der Missionare – bestehend aus der Familie von Steve und Gerdine und den Familien Hansen und Stous – für die eigentliche Tätigkeit im Stammesgebiet vorbereiten.
Ein Land auszusuchen, um dort als Missionar zu dienen, war bereits eine schwierige Entscheidung: Aber einen Stamm auszusuchen, um dort zu leben und missionarisch tätig zu sein, erwies sich als noch schwieriger. So viel Not, so viele Möglichkeiten – wie sollte die Entscheidung getroffen werden? Letztendlich setzten wir uns ein Ultimatum, bis wann diese Entscheidung fallen sollte, um nicht Monate mit dem Abwägen verschiedener Möglichkeiten zu verschwenden. Am Tag vor Ablauf des Ultimatums waren wir der Entscheidung kein bisschen näher gerückt, aber dann merkten wir die Führung des Herrn Jesus. Wir waren überzeugt: Es geht nach Kovol!
Wenn wir jetzt zurückblicken, können wir nur staunen: Gott gab uns alles, was wir brauchten. Auf jedem Schritt dieser Reise gab es Ängste und Unsicherheiten – doch immer sahen wir, wie Gott uns durchführte. Und wir sind überzeugt: Gott ist weiterhin am Werk!