Womit soll ich überhaupt anfangen? Eines ist sicher: die Kovol Leute sind äußerst großzügig und haben uns mit Nahrung überhäuft. Die einheimische Nahrung wird ständig in unserem Haus aufgetürmt. Wir teilen sie dann mit ihnen, und dann kriegen wir plötzlich noch mehr. Auch kochen sie gerne mit uns. Sobald uns einige morgens nach dem aufstehen hören, gehen sie um unsere Häuser herum, um die Zeit mit uns zu verbringen. Sie warten einfach bis wir rauskommen. Heute waren es zwei verschiedene Gruppen aus zwei Dörfern, die mit Essen warteten, um es mit uns zu kochen. Eine Gruppe war einige Stunden gewandert, sodass sie mit uns heute kochen mussten. Das andere Dorf war von hier (Kokoma). Sie brachten die Nahrung und wollen sie morgen mit uns kochen. Es dauerte den ganzen langen Nachmittag, um es zuzubereiten und mit ihnen zu kochen. Louis mag deren Essen und er fängt an, es zu genießen mit den Kids hier zu sein. Die Leute geben uns eine Menge Raum und Respekt. Wir fühlen uns von ihnen sehr willkommen und geliebt. Aber man fühlt sich auch unbeholfen, wenn sie ein Bündel Essen bringen und uns nur anstarren.

Essen wird hier presentiert
Mamuni vorbereiten

Auf der anderen Seite sind wir überwältigt von der Arbeit, die in unserem Haus getan werden muss. Wir haben ständig Wasserlecks, jede Menge Schimmelpilze und ich habe weder sauberen noch komfortablen, noch privaten Platz in meinem Haus. Nun habe ich fast eine Woche lang kein westliches Essen mehr gegessen. Aber Philip arbeitet täglich hart an Projekten, ausser wenn er sich mit den Leuten trifft. Die Herausforderung ist wie wir jetzt unsere Zeit einteilen.

Wenn ich daran denke, dass diese Leute eines Tages meine Brüder und Schwestern sein könnten, werde ich ganz aufgeregt. Wenn sie sagen: ‚Wir sind in der Dunkelheit und wollen das Licht, das ihr habt‘, oder ‚wir wollen die Wahrheit hören‘ oder ‚ihr habt uns einiges sehr viel Besseres zu erzählen; die Nahrung, die wir dagegen bringen, ist im Vergleich dazu nichts‘, bin ich ermutigt. Meinen sie es wirklich so, oder steckt eine andere Erwartung dahinter?. Ich bin mir sicher, dass es beides ist. Aber egal was, wir haben wirklich die beste Sache der Welt, die wir mit ihnen teilen wollen. Sie ist besser als die Nahrung, die sie haben. Sie ist unvergleichlich. Es ist eine lange und überwältigende Strasse für uns, aber wir haben Gottes Stärke und seine Kraft, mit der wir rechnen können. Ich möchte wirklich um so mehr davon überwältigt sein, wie Gott ist und was er alles bewirken kann. Ich bin aufgeregt zu sehen, was er hier mit den Kovol Leuten macht. Es ist ermüdend, ehrlich gesagt ist es gerade jetzt mit zwei kleinen Kindern hier mühsamer als ich dachte. Aber es lohnt sich weil ER es wert ist.

Kategorien: German

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